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Fotos: Schuhmacher Edgar

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Am 07.09.2025 hörten wir im Weingarten in Eiken den Ruf einer Geburtshelferkröte

Die Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) ist etwas ganz Besonderes – sie ist in Mitteleuropa eher selten, steht unter Schutz und fällt vor allem durch ihren typischen hellen, glockenartigen Ruf auf, den man besonders in den Abend- und Nachtstunden hört.
Ein paar interessante Fakten:
Das Männchen trägt die befruchteten Eier mehrere Wochen lang um die Hinterbeine gewickelt mit sich herum – daher der Name.
Wenn die Kaulquappen kurz vor dem Schlüpfen sind, bringt das Männchen sie ins Wasser.
Sie fühlen sich in Gärten, Steinbrüchen, Mauernischen und an Teichen wohl, wo sie Verstecke finden und trotzdem Gewässer in der Nähe haben.
Die Rufe kann man oft schon im Frühling bis in den Sommer hinein hören.


Der Kampfläufer (Calidris pugnax

Allgemeines
Ordnung: Schnepfenvögel (Charadriiformes)
Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae)
Wissenschaftlicher Name: Calidris pugnax (früher Philomachus pugnax)
Verbreitung: Brutgebiete in Feuchtwiesen und Mooren Nord- und Osteuropas bis nach Sibirien.
Überwinterung hauptsächlich in Afrika (z. B. Sahelzone) sowie Südasien.
Besonderheiten
Geschlechtsdimorphismus:
Die Männchen sind während der Balz spektakulär gefärbt und tragen auffällige „Kragenfedern“ und Federohren.
Weibchen („Reeves“ genannt) sind wesentlich kleiner und unscheinbarer gefärbt.
Balzverhalten:
Männchen versammeln sich auf Balzarenen. Dort liefern sie Scheinkämpfe gegeneinander, um Weibchen zu beeindrucken.
Das deutsche Wort „Kampfläufer“ leitet sich genau von diesem Verhalten ab.
Nahrung:
Würmer, Insekten, kleine Krebstiere, teils auch Samen.
Zugvogel:
Sehr langer Zug – teilweise über 10.000 km in die Winterquartiere.
In Mitteleuropa sind sie heute seltene Brutvögel, aber auf dem Durchzug noch zu beobachten.
Schutzstatus:
Der Kampfläufer gilt in Mitteleuropa als stark gefährdet, vor allem durch Lebensraumverlust (Trockenlegung von Feuchtwiesen, Landwirtschaftsintensivierung).
International ist er nach IUCN aber nur als „nicht gefährdet“ (Least Concern) eingestuft, da er in nördlichen Regionen noch große Bestände hat.


Der Bruchwasserläufer (Tringa glareola)

Der Bruchwasserläufer (Tringa glareola) ist ein kleiner Schnepfenvogel, der auch in der Schweiz regelmäßig vorkommt – allerdings nicht als Brutvogel, sondern als Durchzügler.
Merkmale
Größe: etwa 20 cm, also kleiner als der bekannte Waldwasserläufer.
Gefieder: Oberseite braun gesprenkelt, Unterseite weiß.
Auffällig: feiner, leicht nach oben gebogener Schnabel, lange Beine (grünlich).
Flug: schneller, mit klaren „düit-düit“-Rufen.
Lebensraum
Brutgebiete: nördliches Europa bis Sibirien (Moore, Sümpfe, Tundra).
Zugvogel: überwintert in Afrika, Südasien und teilweise im Mittelmeerraum.
In der Schweiz: vor allem an Feuchtgebieten, Kiesgruben, Flachwasserzonen zu sehen – besonders während des Frühjahrs- und Herbstzugs.
Auftreten in der Schweiz
Frühjahrszug: April–Mai
Herbstzug: Juli–Oktober
Am ehesten sieht man ihn an Durchzugsplätzen wie Fanel (Neuenburgersee), Klingnauer Stausee, Greifensee oder in renaturierten Kiesgruben.
Schutzstatus
Der Bruchwasserläufer ist in der Schweiz ein regelmäßiger, aber nicht häufiger Durchzügler.
Er gilt europaweit als nicht bedroht, wird aber durch Lebensraumverlust (Trockenlegung von Feuchtgebieten) beeinträchtigt.


Der Kiebitz (Vanellus vanellus)

Der Kiebitz ist ein Vogel aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae). Er heißt wissenschaftlich Vanellus vanellus und ist in Europa weit verbreitet, kommt aber auch in Teilen Asiens vor.
Merkmale
Aussehen: Er ist etwa taubengroß, auffällig mit grünlich schimmerndem Rücken, weißer Unterseite und einer markanten, nach hinten gebogenen Federhaube auf dem Kopf.
Ruf: Sein Name leitet sich von seinem Ruf „kiewitt“ ab.
Flug: Kiebitze fliegen in wellenartigen, „torkelnden“ Bahnen, oft mit akrobatischen Flugmanövern.
Lebensraum
Bevorzugt feuchte Wiesen, Moore, Überschwemmungsflächen und Äcker.
Brutzeit: Ab März/April, meist 3–4 Eier in einer Bodensenke („Nestmulde“).
Schutzstatus
Der Kiebitz ist in vielen Regionen stark gefährdet, weil seine Lebensräume durch intensive Landwirtschaft, Entwässerung und Flächenversiegelung verloren gehen.
In Deutschland steht er auf der Roten Liste.


Der Bartgeier (Gypaetus barbatus)

Schau mir in die Augen

Ringbezeichnung 3H


Die Schafstelze (Motacilla flava)

Die Schafstelze (wissenschaftlicher Name: Motacilla flava), oft auch Wiesenschafstelze genannt, ist ein kleiner, schlanker Singvogel aus der Familie der Stelzen und Pieper (Motacillidae). Der Name „Schafstelze“ stammt vermutlich daher, dass sie oft in der Nähe von Weidetieren wie Schafen anzutreffen ist.
Merkmale
Größe: ca. 15–16 cm
Gefieder:
Oberseite: olivgrünlich
Unterseite: leuchtend gelb
Schwanz: dunkel mit weißen Außenkanten
Kopf: Farbvarianten je nach Unterart (z. B. blaugrauer Kopf bei der Motacilla flava flava)
Gesang: Ein kurzes, scharfes „tschrriit“ oder „tsrih“
Lebensraum
Die Schafstelze bevorzugt offene Landschaften mit niedriger Vegetation wie Wiesen, Feuchtgebiete, Ackerflächen und Weiden. Besonders häufig ist sie in landwirtschaftlich genutzten Gebieten zu finden, wo sie Insekten jagt.
Verhalten
Zugvogel: Überwintert in Afrika südlich der Sahara
Brut: Baut ihr Nest am Boden, meist gut versteckt im Gras
Nahrung: Vorwiegend Insekten und andere kleine Wirbellose
Unterarten
Es gibt zahlreiche Unterarten der Schafstelze in Europa und Asien, die sich oft durch die Färbung des Kopfes unterscheiden. Beispiele:
M. f. flava – mit blaugrauem Kopf (in Mitteleuropa häufig)
M. f. thunbergi – Skandinavische Schafstelze, mit dunklem Kopf
M. f. cinereocapilla – Italienische Schafstelze, mit grauem Kopf und weißem Überaugenstreif
Schutzstatus
Die Schafstelze gilt in vielen Regionen Europas als nicht gefährdet, doch durch Veränderungen in der Landwirtschaft (z. B. Intensivierung, Verlust von Feuchtwiesen) sind lokale Bestände teilweise rückläufig.


Beim Fotografieren

Beim Fotografieren zählt das Erlebte und dass man unserer Erde mit ihrer einzigartigen Flora & Fauna den nötigen Respekt entgegen bringt. Der Schutz der Natur sollte beim fotografieren immer im Vordergrund stehen.


Gelbbauchunke (Bombina variegata)

Gesehen am 19.07.2025 im Weingarten


Linner Wasserfall

Der Linner Wasserfall (auch „Linnerbach-Wasserfall“) ist mit 5,4 bis 5,5 m Fallhöhe der größte natürliche Wasserfall im Kanton Aargau .
Standort & Besichtigung
Er befindet sich im malerischen Sägimühlitäli, unterhalb des Dorfes Linn (Gemeinde Bözberg), leicht erreichbar über einen etwa 20–30‑minütigen Spaziergang vom Dorfzentrum .
Der Wasserfall liegt direkt am Natur- und Kulturweg Linn, der auch zur berühmten Linner Linde führt .
Im Winter verwandelt sich die Kulisse häufig in ein märchenhaftes Naturbild mit Eiszapfen und Stalaktiten .
Umgebung & Wanderung
Die Umgebung bietet eine familienfreundliche Wanderroute von rund 4,6 km, moderat und sehr gut für Spaziergänge geeignet .
Direkt beim Wasserfall münden mehrere Bäche, was das Gebiet anregend für kleine Entdeckungen macht – etwa Frösche, seltene Pflanzen oder geologische Formationen .
Fun-Facts
Obwohl nur knapp 5,4 m hoch, ist er damit tatsächlich der höchste Wasserfall im ganzen Kanton Aargau, was ihn zu einer bemerkenswerten Attraktion macht .
Besonders zur Schneeschmelze im Frühling oder nach starken Regenfällen zeigt er seine volle Pracht, ist meist aber etwas bescheidener im Sommer .
Fazit
Der Linner Wasserfall ist zwar kein spektakulärer Hochwasserfall wie im Engadin oder Berner Oberland – aber im Aargau ist er ein echtes Highlight, eingebettet in grüne Wälder, historische Wege und ein charmantes Tal. Ideal für einen naturnahen Ausflug oder eine gemütliche Wanderung.


Die Gelbbauchunge ist wieder im Weiher vom Weingarten

Die Rückkehr der Gelbbauchunke (Bombina variegata) in den Weiher beim Weingarten ist ein gutes Zeichen für die ökologische Qualität des Lebensraums. Diese seltene Amphibienart ist stark gefährdet und stellt hohe Ansprüche an ihren Lebensraum – insbesondere an temporäre, besonnte Kleingewässer mit wenig Vegetation.

Wow! Am 17.07.2025 habe ich eine zweite Gelbbauchunke im Weiher entdeckt

Gesehen im Weiher vom Weingarte am 13.07.2025 

Gesehen im Weiher vom Weingarten am 08.07.2025


Die Zaunammer (Emberiza cirlus)

Die Zaunammer (Emberiza cirlus) ist eine seltene, wärmeliebende Vogelart aus der Familie der Ammern (Emberizidae). Sie ähnelt auf den ersten Blick der häufigeren Goldammer (Emberiza citrinella), ist jedoch eigenständig in Aussehen, Verhalten und Lebensraumwahl.
Steckbrief: Zaunammer (Emberiza cirlus)
Merkmal Beschreibung
Größe: 15–17 cm
Gewicht: ca. 20–25 g
Spannweite: 22–26 cm
Lebenserwartung: ca. 5 Jahre (max. bis 9 Jahre)
Aussehen
Männchen:
Schwarze Gesichtsmaske und Kinn
Gelber Überaugenstreif und Kehle
Dunkel gestreifter, olivgrüner Rücken
Gelbliche Unterseite
Im Prachtkleid besonders kontrastreich
Weibchen & Jungvögel:
Deutlich unauffälliger
Braun-beige gestreift, kein Schwarz-Gelb-Kontrast
Gesang
Typisch: „zii zii zii zirr“, ein rhythmisch-motorisch klingendes Motiv
Klingt weicher und langsamer als der Gesang der Goldammer
Verbreitung
Südeuropa: Spanien, Italien, Südfrankreich weit verbreitet
Mitteleuropa: Rückläufig – z. B. in der Schweiz, Österreich, Deutschland sehr selten
Deutschland: Vorkommen fast nur noch im Kaiserstuhl, ganzjährig standorttreu
In Nordeuropa nicht heimisch.
Lebensraum
Magere, strukturreiche Kulturlandschaften
Weinberge, Heckenlandschaften, Streuobstwiesen
Waldränder, bevorzugt in wärmeren Regionen mit guter Insektenverfügbarkeit
Nahrung
Sommer: Insekten, Spinnen (wichtig für Jungvögel)
Winter: Samen, Gräser, Kräuter
Brut
Brutzeit: April bis August
2–3 Bruten im Jahr möglich
Nest: gut versteckt in Hecken oder Sträuchern, bodennah
Gelege: 3–5 Eier
Brutdauer: ca. 12–14 Tage
Gefährdung
In Deutschland: Vom Aussterben bedroht (Rote Liste)
Ursachen:
Verlust artenreicher Agrarlandschaften
Heckenrodung
Insektenrückgang
Flurbereinigung, Pestizide
Schutzmaßnahmen
Erhalt & Neuanlage von Hecken, Brachen, Säumen
Förderung von extensiver Bewirtschaftung
Keine Pestizide/Düngemittel
Pflege von Streuobstwiesen