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Gesehen

Dampflokomotive P241-A65

Eine französische Dampflok, die grösste, die je in Europa gefahren wurde. Sie konnte bis gegen 160 km/h erreichen und führte schwerste Schnellzüge. Sie wiegt ca. 195 Tonnen und leistet 2800-3500 PS. Die Triebräder haben 195 cm Durchmesser. Die Lok gehört einem Verein ( in Full ) mit vielen Donatoren und wird von aktiven SBB-Lokführer in Freizeit gefahren. / Text: Manfred Baumann

Gesehen am 07/08. Juni.2025


Die Schmetterlingshaften (Ascalaphidae)

Die Schmetterlingshaften (Ascalaphidae) sind eine faszinierende Familie innerhalb der Ordnung der Netzflügler (Neuroptera) – und sehen aus wie eine Mischung aus Libelle und Schmetterling, was ihnen ihren deutschen Namen eingebracht hat.
Systematik
Ordnung: Neuroptera (Netzflügler)
Unterordnung: Myrmeleontiformia
Familie: Ascalaphidae (Schmetterlingshafte)
Merkmale der Schmetterlingshaften
Merkmal Beschreibung
Flügel Zwei große Flügelpaare, oft bunt oder gemustert, netzartig geädert
Körperform Lang und schlank, ähnelt Libellen
Fühler Lang, oft keulenförmig (anders als bei Libellen!)
Augen Groß und auffällig – oft eine gute Unterscheidungshilfe zu anderen Insekten
Größe Spannweite ca. 3–7 cm (je nach Art)
Verbreitung & Lebensraum
Weltweit verbreitet, besonders artenreich in trockenen, warmen Regionen (Mittelmeerraum, Asien, Afrika).
In Mitteleuropa sind sie seltener; dort ist z. B. Libelloides coccajus ein bekannter Vertreter.
Lebensweise
Tagaktiv – bevorzugen sonnige, offene Landschaften mit hoher Insektenvielfalt.
Räuberisch: fangen kleinere Insekten im Flug – ähnlich wie Libellen.
Larven: bodenlebend, räuberisch, mit Fangzangen – ähneln denen der Ameisenlöwen (Myrmeleontidae).
Verwechslung
Nicht zu verwechseln mit:
Libellen (Odonata): andere Flügelstellung in Ruhe, keine Keulenfühler.
Schmetterlingen (Lepidoptera): ganz andere Körper- und Flügelstruktur.


Die Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)

Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Familie: Orchideengewächse (Orchidaceae)
Aussehen: Schlanker Blütenstand mit vielen rosafarbenen bis purpurfarbenen Blüten, duftend (besonders abends).
Vorkommen: Bevorzugt magere Wiesen, kalkhaltige Böden, oft in Bergregionen.
Besonderheit: Wird von Nachtfaltern und anderen Insekten wie Mücken besucht – daher der Name.

Gesehen am 06.06.2025 auf dem Hesseberg


Die Gelbbauchunke (Bombina variegata)

Die Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist eine kleine, auffällig gefärbte Amphibienart aus der Familie der Unken (Bombinatoridae). Sie ist bekannt für ihre charakteristische gelbe Bauchzeichnung und ihre Warnhaltung („Unkenreflex“).
Systematik
Klasse: Amphibia (Amphibien)
Ordnung: Anura (Froschlurche)
Familie: Bombinatoridae (Unken)
Gattung: Bombina
Art: Bombina variegata (Gelbbauchunke)
Erkennungsmerkmale
Merkmal Beschreibung
Größe 3,5–5 cm (selten größer)
Rücken (Dorsal) Grau, braun oder olivfarben, warzig mit kleinen Höckern
Bauch (Ventral) Auffällig gelb mit schwarzer Fleckung – wie Marmorierung
Augen Herzförmig wirkende Pupillen
Geruch Leicht nach Knoblauch – Schutzmechanismus
Warnverhalten: Der Unkenreflex
Bei Bedrohung zeigt die Gelbbauchunke ihre grell gefärbte Unterseite durch ein Zurückbiegen der Gliedmaßen und das Hochbiegen des Körpers – ein Warnsignal für Fressfeinde („Aposematismus“).
 Lebensraum
Flache, temporäre Kleingewässer, Pfützen, Fahrspuren, Tümpel
Oft in offenen, gestörten Landschaften: Kiesgruben, Waldwege, Truppenübungsplätze
Meidet dichte Wälder und dauerhaft tiefe Gewässer
Fortpflanzung
Laichzeit: Mai bis August
Laich: Kleine gallertartige Eiklumpen mit wenigen Eiern
Kaulquappen: Entwickeln sich in 4–10 Wochen (abhängig von Temperatur)
Geschlechtsreife: Nach 2–3 Jahren
Gefährdung
Stark gefährdet (Deutschland: Rote Liste Kategorie 2)
Hauptbedrohungen:
Lebensraumverlust durch Verfüllung oder Trockenlegung von Kleingewässern
Verschwinden von offenen Bodenstellen
Aufforstung und intensive Landwirtschaft
Verbreitung
Mitteleuropa: Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Tschechien, Balkanstaaten
Verbreitungsschwerpunkt: Alpenvorland, Mittelgebirge
Ruf der Männchen
Leises, rhythmisches „uh-uh-uh“, klingt wie Glucksen – oft bei warmem Wetter in der Paarungszeit
Besonderheiten
Lungenatmung + Hautatmung – daher empfindlich gegenüber Wasserqualität
Produziert Hautgifte zur Feindabwehr
Kann sich bei Gefahr tot stellen (Thanatose)


Die Raupe des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon)

Die Raupe des Schwalbenschwanzes (Papilio machaon) ist eine der auffälligsten und schönsten Raupen in Europa. Hier sind die wichtigsten Merkmale:
Aussehen (je nach Alter der Raupe):
Jungstadium (erste Häutungen):
Farbe: Schwarz mit weißen Flecken und einem orangenen Fleck auf dem Rücken.
Tarnung: Imitiert Vogelkot zur Abschreckung von Fressfeinden.
Spätstadium (ältere Raupe, 4.–5. Larvenstadium):
Farbe: Hellgrün mit schwarzen Querstreifen.
Besonderheit: Auf den schwarzen Streifen sitzen leuchtend orange Punkte.
Größe: Bis ca. 4–5 cm lang.
Wehrorgan: Das Osmaterium (orange, gabelartig) wird bei Gefahr ausgestülpt und verströmt einen unangenehmen Geruch.
Lebensraum:
Offene Landschaften, Gärten, Wiesen, Magerrasen, an Waldrändern.
Häufige Futterpflanzen: Dill, Fenchel, Wilde Möhre, Petersilie – fast ausschließlich Doldenblütler.
Verpuppung:
Die Raupe verpuppt sich freihängend an Pflanzenstängeln.
Die Puppe überwintert häufig – der Schmetterling schlüpft im Frühling.

Aufnahme vom 04.06.2025 im Weingarten in Eiken

Gesehen am 03.06.2025 im Weingarten in Eiken


Die Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles)

Die Keilfleck-Mosaikjungfer (Aeshna isoceles), auch bekannt als Keilflecklibelle, ist eine mittelgroße Libellenart aus der Familie der Edellibellen (Aeshnidae). Sie zeichnet sich durch ihre orangebraune Körperfärbung, leuchtend grüne Augen und einen charakteristischen gelben, keilförmigen Fleck auf dem zweiten Hinterleibssegment aus, der ihr den Namen verleiht. Im Gegensatz zur ähnlichen Braunen Mosaikjungfer sind ihre Flügel glasklar und nicht bräunlich getönt.
Lebensraum und Verbreitung
Die Keilfleck-Mosaikjungfer bevorzugt größere stehende oder sehr langsam fließende Gewässer in Niederungsgebieten, wie Seen, Teiche, Altwasser und Moorkolke. Sie ist wärmeliebend und besiedelt daher vor allem sommerwarme Gewässer.
In der Schweiz ist die Art selten, kommt aber in bestimmten Regionen vor. Laut der Roten Liste der Libellen der Schweiz wird sie als "nicht gefährdet" (LC) eingestuft.
Lebensweise
Die Flugzeit der Imagines erstreckt sich in Mitteleuropa von Mitte Mai bis Anfang August. Männchen halten sich häufig in Schilfbuchten auf und fliegen im Vergleich zu anderen Arten wenig. Die Paarung beginnt über dem Wasser und endet im Geäst der Uferbäume. Die Weibchen legen ihre Eier in schwimmende Pflanzenteile ein. Die Larven schlüpfen etwa sechs Wochen nach der Eiablage und entwickeln sich je nach Umweltbedingungen in ein bis zwei Jahren.
Schutzstatus
Obwohl die Keilfleck-Mosaikjungfer in bestimmten Regionen selten ist, wird sie in der Schweiz derzeit nicht als gefährdet eingestuft. Dennoch ist der Erhalt ihrer spezifischen Lebensräume von großer Bedeutung für den Fortbestand der Art.


Junge Blaumeise

Gesehen am 26.05.2025 im Weingarten in Eiken