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BirdLive

Klein und Gross sind aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel im Garten, vom Balkon aus oder in einem Park zu zählen und zu melden. 

Mach mit: 7. -11. Mai 2025


Das Männliche Knabenkraut (Orchis mascula), auch Stattliches Knabenkraut, Manns-Knabenkraut und Kuckucks-Knabenkraut genannt


Der Weißstorch (Ciconia ciconia)

Der Weißstorch (Ciconia ciconia) ist einer der bekanntesten und beliebtesten Vögel Europas – nicht zuletzt wegen seiner beeindruckenden Erscheinung und seiner Rolle als „Kinderbringer“ in vielen Kulturen. Hier ein paar spannende Infos:
Aussehen:
Groß und elegant mit langem roten Schnabel und roten Beinen.
Weißes Gefieder mit auffälligen schwarzen Schwungfedern an den Flügeln.
Spannweite: bis zu 2,20 Meter!
Lebensraum:
Offenlandschaften mit Feuchtgebieten, Wiesen, Äckern und Teichen.
Häufig in Dorfnähe, da er gerne auf Dächern, Schornsteinen oder speziellen Nistplattformen brütet.
Zugverhalten:
Der Weißstorch ist ein Zugvogel: Er überwintert in Afrika südlich der Sahara.
Es gibt zwei Zugrouten: über den Bosporus (Ostzieher) und über Spanien/Marokko (Westzieher).
Manche „bleiben“ heute auch im Mittelmeerraum oder sogar in Mitteleuropa, wenn genug Nahrung da ist.
Ernährung:
Frisst Kleintiere wie Frösche, Insekten, Mäuse, Regenwürmer oder Eidechsen – je nach dem, was er findet.
Brutverhalten:
Baut große Nester aus Ästen, die oft viele Jahre wiederverwendet werden.
Legt meist 3–5 Eier, die etwa einen Monat bebrütet werden.
Besonderheit:
Der Klapperstorch „klappert“ tatsächlich – mit seinem Schnabel! Das ist seine Art der Lautäußerung, vor allem zur Begrüßung.


Die Brandgans (Tadorna tadorna)

Die Brandgans (Tadorna tadorna) ist eine auffällige und schöne Wasservogelart, die zur Familie der Entenvögel (Anatidae) gehört. Hier sind einige interessante Fakten über sie:
Aussehen:
Sie ist relativ groß, fast gänsegroß.
Auffällig ist ihr kontrastreiches Gefieder: weißer Körper, grünlich schwarzer Kopf und Hals, kastanienbraunes Brustband.
Männchen haben während der Brutzeit einen auffälligen roten Höcker auf dem Schnabel.
Lebensraum:
Brandgänse leben bevorzugt an flachen Küstengewässern, Wattgebieten, Salzwiesen und Lagunen.
In Mitteleuropa findet man sie oft an der Nord- und Ostseeküste.
Verhalten:
Sie brüten gerne in verlassenen Kaninchenbauten oder Erdhöhlen.
Ihre Jungen sind Nestflüchter und werden kurz nach dem Schlüpfen ins Wasser geführt.
Im Sommer versammeln sich viele Brandgänse zur Mauser in großen Schwärmen, etwa im Wattenmeer.
Ernährung:
Hauptsächlich kleine Wirbellose, z. B. Muscheln, Schnecken, Würmer und Insektenlarven, die sie im Wattboden finden.


Die Spinnen-Ragwurz (Ophrys sphegodes)

Gesehen am 13.04.2025 auf dem Nettenberg


Der Girlitz (Serinus serinus)

Der Girlitz (Serinus serinus) ist ein kleiner, lebhafter Finkenvogel – in Europa sogar der kleinste seiner Art. Er fällt durch seinen klirrenden Gesang und das leuchtend gelbe Gefieder des Männchens auf.
Hier die wichtigsten Infos in Kürze:
Merkmale
Größe: ca. 11 cm, Flügelspannweite um 20 cm
Männchen: kräftiges Gelb an Brust, Stirn und Bürzel
Weibchen: unscheinbarer, mehr braun gestreift
Schnabel: kurz und kegelförmig – ideal für Samen
Stimme
Sein Gesang ist sehr auffällig: ein schnelles, klirrendes Trillern, das an einen „Glasschneider“ erinnert – daher auch sein Name (lautmalerisch: girrrr-litzz).
Lebensraum
Bevorzugt offene, strukturreiche Landschaften: Hecken, Obstgärten, Parkanlagen, Siedlungsränder
Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, inzwischen weit verbreitet in Mitteleuropa
Ernährung
Hauptsächlich Samen von Kräutern und Gräsern
Im Sommer auch kleine Insekten
Brut
Brutzeit: März bis Mai
Nest meist in Büschen oder kleinen Bäumen
2–3 Bruten pro Jahr möglich
Bestand
In Europa insgesamt stabil, aber in manchen Regionen rückläufig
In Österreich z. B. seit den 1990ern stark zurückgegangen


Die Wilde Tulpe (Tulipa sylvestris)

Die Wilde Tulpe oder auch Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris) – ist eine besonders schöne Vertreterin der Wildtulpen und hat auch in Europa eine lange Geschichte. Hier ist ein Überblick über diese besondere Art:
Tulipa sylvestris (Wilde Tulpe / Weinbergtulpe)
Familie: Liliaceae (Liliengewächse)
Herkunft: Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien, heute auch in Mitteleuropa verbreitet
Wuchshöhe: ca. 20–40 cm
Blütezeit: April bis Mai
Blütenfarbe: leuchtend gelb, manchmal mit grünlichem Schimmer außen
Duft: leicht duftend, angenehm
Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässiger Boden
Besonderheit: oft in alten Weinbergen, Wiesen und Waldrändern zu finden
Erkennungsmerkmale:
Die Blüte ist glockenförmig, nickt meist leicht und hat sechs schmale, spitz zulaufende Blütenblätter.
Die Pflanze hat schmale, graugrüne Blätter.
Sie verbreitet sich über unterirdische Ausläufer, was für Tulpen eher ungewöhnlich ist.
Sie ist eine geschützte Art in vielen Regionen.
Kulturelle Bedeutung & Geschichte:
Tulipa sylvestris wurde im 16. Jahrhundert nach Mitteleuropa gebracht und verwilderte dort schnell.
Sie wurde oft in Weinbergen gepflanzt – daher der Name Weinbergtulpe.
Heute gilt sie als Symbol für alte Kulturlandschaften und Artenvielfalt.
Sie steht in Deutschland z. B. unter besonderem Schutz (nach Bundesartenschutzverordnung).
Poetischer Gedanke:
Die Wilde Tulpe ist ein bisschen wie die Poesie unter den Blumen – unaufdringlich, aber eindrucksvoll. Keine gezähmte Schönheit aus dem Blumenladen, sondern ein Zeichen lebendiger Landschaften, voll Geschichte und Naturkraft.

Gesehen am 09.04.2025 im Weingarten in Eiken


Der Grünfrosch

Der Grünfrosch ist eigentlich eine Sammelbezeichnung für mehrere nahe verwandte Arten der Wasserfrösche (Gattung Pelophylax). Dazu zählen vor allem:
1. Kleiner Wasserfrosch (Pelophylax lessonae)
2. Seefrosch (Pelophylax ridibundus)
3. Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus) – ein Hybrid aus den beiden oben genannten
Merkmale des Grünfroschs:
Größe: 5–14 cm, je nach Art
Farbe: grünlich bis oliv mit dunklen Flecken, oft ein hellgrüner Rückenstreifen
Laichzeit: Mai bis Juli
Ruf: Lautes „quak-quak-quak“, besonders zur Paarungszeit, Männchen haben Schallblasen an den Kopfseiten
Lebensraum: stehende oder langsam fließende Gewässer mit dichtem Uferbewuchs
Ernährung: Insekten, Spinnen, Kaulquappen, kleine Fische
Besondere Info:
Der Teichfrosch, obwohl am häufigsten zu sehen, ist kein eigene Art im klassischen Sinn, sondern ein natürlicher Hybrid. Er kann sich trotzdem fortpflanzen – aber auf sehr spezielle Weise, durch Hybridogenese, bei der er die Gene eines Elternteils quasi „ausschaltet“.

Gesehen am 03.04.2025 im Weingarten in Eiken