Vogel des Jahres 2025
Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) wurde in der Schweiz zum Vogel des Jahres 2025 gewählt. Erstmals konnte die Bevölkerung über diesen Titel abstimmen, und über 12'000 Menschen nahmen teil. Mit 25 % der Stimmen setzte sich das Rotkehlchen gegen die Schwanzmeise (23 %), den Grünspecht (20 %) und den Kleiber (19 %) durch.
Das Rotkehlchen ist leicht an seinem orangeroten Brustfleck, der runden Gestalt und den dunklen Knopfaugen zu erkennen. Es zählt zu den häufigsten Vogelarten der Schweiz und ist ein vertrauter Begleiter in Gärten und Wäldern. Auffällig ist sein perlender, melodiöser Gesang, der oft auch im Herbst und an sonnigen Wintertagen zu hören ist.
Bereits in Deutschland wurde das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres gewählt, nämlich 1992 und erneut 2021. In Deutschland wurde es 2021 erstmals durch eine öffentliche Abstimmung bestimmt.
Die Wahl des Rotkehlchens zum Vogel des Jahres soll auf die Bedeutung naturnaher Gärten und vielfältiger Lebensräume im Siedlungsraum aufmerksam machen. Durch geeignete Maßnahmen können Gartenbesitzer dazu beitragen, dem Rotkehlchen und anderen Vogelarten geeignete Lebensräume zu bieten.
Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) ist ein bekannter Singvogel aus der Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Mit seiner charakteristischen roten Brust gehört es zu den beliebtesten Gartenvögeln Europas.
Merkmale des Rotkehlchens
1. Aussehen:
Größe: Etwa 14 cm lang, mit einer Flügelspannweite von 20–22 cm.
Gewicht: 16–22 Gramm.
Auffälligste Merkmale: Die leuchtend orange-rote Brust und Gesicht, die von einem grauen Rand umgeben sind. Rücken und Flügel sind braun, der Bauch ist weißlich.
2. Geschlechtsunterschiede:
Männchen und Weibchen sehen fast identisch aus, was ungewöhnlich ist für Singvögel.
3. Gesang:
Der Gesang ist klar, melodiös und vielfältig. Rotkehlchen singen oft auch in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter.
Lebensraum
Rotkehlchen leben in Wäldern, Parks und Gärten.
Sie bevorzugen Gebiete mit dichtem Unterholz, das Schutz und Nistmöglichkeiten bietet.
Verhalten
1. Territorialität:
Rotkehlchen sind sehr territorial und verteidigen ihre Reviere aggressiv, besonders in der Brutzeit.
Männchen und Weibchen haben oft separate Reviere im Winter.
2. Flug und Bewegung:
Typisch ist ihr aufrechter Stand und das charakteristische "Zucken" mit dem Schwanz.
Sie sind flink und wendig im Flug, suchen aber häufig am Boden nach Nahrung.
Ernährung
Rotkehlchen sind Allesfresser:
Hauptnahrung: Insekten, Würmer, Larven.
Im Winter: Beeren, Samen und Obst.
Sie suchen ihre Nahrung oft am Boden, indem sie Laub durchwühlen.
Fortpflanzung
Brutzeit: März bis Juli.
Nestbau: Rotkehlchen bauen ihre Nester in Sträuchern, Hecken oder ungewöhnlichen Orten wie Blumentöpfen und Holzstapeln.
Gelege: 5–7 Eier, die weiß mit rötlichen Punkten sind.
Brutdauer: 13–14 Tage; die Jungen verlassen das Nest nach etwa zwei Wochen.
Besonderheiten
Rotkehlchen sind Standvögel in milden Regionen und ziehen in kälteren Gebieten weiter nach Süden.
Sie haben in vielen Kulturen eine besondere Bedeutung und gelten oft als Symbol für Hoffnung oder Seelenvögel.
Jungvogel